Ostseeradtour 2018 - der komplette Bericht


[Werbung: Für keiner der hier genannten Produkte, Hotelempfehlungen, Restaurants,...  bekommen wir Geld. Dieser Bericht spiegelt allein unsere eigene Meinung wieder.]

 

Die Tage und Wochen vor der Tour

   

So langsam gehen die Vorbereitungen los.

Was benötigen wir noch alles?

Was packen wir ein? 
Wohin packen wir es?


Die Autos für die Hin- und Rückfahrt sind gebucht - jeweils OneWay!

Von zu Hause gehts nach Flensburg, die Räder und das Gepäck hinten drin.

Am letzten Tag dann mit den Auto von Greifswald wieder nach Hause.

 

Und dazwischen sitzen wir auf dem Rad, immer an der Ostsee entlang. Ok die Inseln Rügen und Fehmarn lassen wir aus, die kennen wir schon.

 


Freitag, 13. Juli 2018

Stephan war auch schon ein wenig fleißig und hat mir den Lowrider montiert. Jetzt brauche ich nur noch die Taschen für vorne.

Denn nur hinten die Taschen reichen nicht aus.

 

Als wir die Emstour gemacht haben, hatte ich nur hinten die Taschen - da waren wir eine Woche unterwegs und die Taschen waren voll.

Jetzt werden wir 12 Tage unterwegs sein, da benötige ich wirklich noch neue Taschen.

 

Mein ganzer DIA Kram muss ja auch irgendwie verstaut werden. Die Dinge wir Katheder, Dexcom Sensoren,... nehmen echt viel Platz weg und da sind die Lowrider für vorne Perfekt.

Die Taschen werden wir von Ortlieb nehmen, denn diese sind dann passend zu meinen Hinterradtaschen - super robust, praktisch zu packen und wasserdicht.

 

Stephan war auch schon in der Stadt und hat Radkarten für die Tour bestellt. Er übernimmt die Navigation.

Sobald wir die Karten haben, geht es an die Feinplanung für die Tour. Die ersten 6 Tage haben wir schon grob geplant -

rund 60 bis 65 Kilometer pro Tag.

 

 

 


Samstag, 21. Juli 2018

Wieder mal ein Sommertag. 

Wir waren unterwegs zum Einkaufen, also auch in der Stadt, um die, zur Ansicht bestellten, Radkarten unter die Lupe zu nehmen.

Wir also in die Buchhandlung - bei dem Wetter kann ich mir besseres vorstellen, aber was sein muss, muss sein.

Stephan hat sich diese genauer angeschaut, war aber nicht wirklich begeistert, so das wir immer noch ohne Radkarten sind.

Heute Abend wollen wir uns dann einmal ins WWW begeben und schauen, was es noch an Karten gibt, die all unsere Wünsche erfüllen.

 

(Die Karte auf dem oberen Foto ist von Föhr! Da hatten wir eine dabei - da braucht man keine Karte - Meer immer zur Linken - Land immer zur Rechten und ab geht es um die Insel, auch ohne Karte!)

Eigentlich würde ich auch hier bei uns in der Gegend gerne

noch eine PROBETOUR machen, aber bei dem Wetter???

Bisher hatte ich nicht wirklich Probleme mit dem Wetter, aber so langsam müsste es mal wieder etwas kühler werden und ein wenig Regen vom Himmel fallen. Da ist aber wohl nichts in Sicht - der Regen kommt bestimmt, wenn wir auf dem Rad sitzen.

 

Warten wir mal ab, ändern können wir eh nichts.

Innerhalb der Woche fahre ich ja zumindest mit dem Rad zu Arbeit, ein wenig Training. 


01. August 2018

Was soll ich sagen, das Wetter ist immer noch toll - bloß für eine längere ProbeTour einfach zu heiß.

Aber...

... eben hat der Paketbote geklingelt. Meine Taschen für die LowRider sind angekommen. 

Diese habe ich mir dann in aller Ruhe eingestellt. 

Wie sagt man so schön, sitzt, passt, wackelt und hat Luft.


09.August 2018

Ja, was soll ich sagen, bald geht es aufs Rad.

Meine Taschen sind fast fertig.

Stephan hat seinen Lowrider angebracht. Seine Frontroller sind mittlerweile auch eingetroffen - neon gelb. Für hinten leiht er sich Lennarts Taschen aus - dann hat auch er ein komplettes Set


11. August 2018

Die Kids sind gut im Ferienlager angekommen.

Wir in Flensburg!

Heute waren es nur 2,18 km auf dem Rad - von der Autovermietung bis zum Hotel!

 

Abends gab es leckeren Fisch bei “Gosch“ [WERBUNG - wir haben selbst bezahlt!].

 

Danach noch ein schöner Rundgang durch das abendliche Flensburg.

Morgen geht's dann aufs Rad.

Dia technisch gibt es nicht viel zu berichten. Wir saßen halt den ganzen Tag im Auto - was will man da erwarten!? 

Ist halt wie ein Sonntag auf der Couch oder ein x beliebiger Tag im Garten auf der Liege.

Ab Morgen word es spannender.



 12. August 2018

Los geht's!

In Flensburg sind wir um 9:30 nach kurzem Frühstück gestartet.

Wetter ok. Blutzucker ok.

Bin mit einem Wert von 199 mg/dl und einer BR von 50% aufs Rad.

Und: Für alle, die gerne mal zu schnell fahren oder sich sonst nicht im Straßenverkehr benehmen - wir waren da! 

Das KBA!





Um kurz nach 12 Uhr gab es eine BE in Form von Müsliriegel.

Die ersten 15 Kilometer waren schon echt heftig. Von Flensburg, durch ein Waldstück bis nach Glücksburg.

Sind wir an der See oder in den Bergen?

Gegen 13:30 haben wir ein schönes Restaurant mit Blick aufs Wasser gefunden - perfekt für einen Mittagssnack.

Leider nicht draußen auf der Terasse.

Es fing an zu regnen.

Trotz Regen ging es nach dem Essen weiter - und soll ich euch was sagen?

Die Strecke nach dem Mittagessen war super. Landschaftlich sehr schön und auch gut zu fahren.

Die letzten 10 Kilometer waren echt blöd!!!

Regen, Berg auf und bisschen Berg ab, keine Nerven mehr und nen Blutzucker unter knapp unter 100 mg/dl, aber konstant.

Endlich in Kappeln angekommen, haben wir ein Zimmer im Stadthotel bekommen!

Sehr schön!


13. August 2018

Moin, wir melden uns aus Kappeln. 

Es ist ein ganz feiner Nieselregen, aber laut WetterApp soll das Richtung Süden besser werden. Wir fahren dem Regen davon. 

Heute geht es nämlich über Eckernförde nach Kiel. Da haben wir schon ein Zimmer gebucht - in der Waffenschmiede.

Dieses Hotel kennt Stephan schon von seiner Tour auf dem NOK mit Lennart.

 

 

Um an das andere Ufer der Schlei zu kommen, haben wir uns entschieden, die Fähre kurz in Arnis, kurz hinter Kappeln, zu nehmen.

Von dort ging es über Damp weiter über Land bis wir schließlich in Eckernförde erreichten.

Direkt an der Eckernförder Bucht herrschte ein gewisser Rummel - Touristen Hochsaison!

Wir entschieden uns, direkt an der Promenade für ein Fischbrötchen - mhhhh Matjes.



Endlich, eine richtige Post. Dort haben wir ein Packset geholt, um dieses mit leckeren Sachen für unsere Kids zu füllen.

Wir schickten es direkt auf die Reise nach Ameland.


Auch in Eckernförde machten wir in - ach ich weiß nicht mehr wie vielen - etlichen Sportgeschäften Halt.

NEIN - auch dort gab es keine Radsportbrille.

Ok, also ohne Radsportbrille weiter.

Aus Eckernförde raus fuhren wir über eine sehr kurvige und hügelige Landstraße.

Später ging es dann weiter Richtung Gettorf, um von dort aus, zum NOK zu gelangen.

Jaaaa, der NOK. 

Es geht direkt am Uferweg entlang - topfeben, keine “Berge“!

Angekommen! 

Das Ziel für den Abend war erreicht.

Nun hieß es nur noch, was leckeres zum Essen zu bekommen.

Leider war im Restaurant im Hotel Ruhetag, was sich später rausstellte gar nicht schlimm war.


Während dieser Etappe hat sich gestrige Erkenntnis manifestiert, weil zum einen der Po an den gemütlichen Bürostuhl gewohnt ist und zum ander bei jeder Steigung 15 kg Gepäck am Fahrrad zerren!

Die folgende Abbildung zeigt den Trade-off  Muskelkater am Abend und Druckstellen am Po.

Eine niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit für zu einer längeren Fahrzeit, was den Po belastet. Ist man schneller unterwegs, freut sich das Hinterteil, dafür leidet die Muskulatur.

Das Optimum, wo sich die rote und blaue Linie schneiden, müssen wir noch weiterhin ermitteln.


So fragten wir für unser Abendessen mal wieder die große Suchmaschine im Internet.

Schwups, wir landeten im 

Courtside - dem Vereinslokal des eines Kieler Tennisvereins.

 

Ok, Touristen waren wir die einigen - nicht schlimm.

Hier trafen sich die älteren Herren zum Karten spielen, wie wir festegestellt haben.

 

Aber das Essen - super!!!

Das gibt erst einmal eine gute Bewertung bei Google.

 

Richtig lecker!

 

Ja, wer hat denn was gegessen? Ich denke, die Bilder sind eindeutig!

Satt und zufrieden geht es nun ins Bett, denn morgen steht die nächste Etappe auf dem Plan.


 Was den Blutzucker betrifft, habe ich die Pumpe heute vor dem Frühstück auf 40% runter gestellt.

Das Frühstück habe ich komplett gebolt und bin dann mit einem BZ von 189 mg/dl aufs Rad gestiegen.

Das Mittagessen habe ich nur zu 60% gebolt, was sich noch als zu viel herrausstellte.

Rund 15 Kilometer vor Kiel mussten wir wegen einem zu niedrigen Wert eine Pause einlegen - 77mg/dl.

Danke, Dexcom! 

Da gab es dann einen Apfel und einen Keks mit Schoki.

Ich weiß, eine Hypo ist kein Fest, aber das tat sooo gut.

Den weiteren Tag blieb der BZ im Zielbereich.

Gutes Management!!!


14. August 2018


Heute früh haben wir uns mit Blick auf die vorbeiziehenden Schiffe auf dem NOK bei einem Frühstück am Tisch, ohne die Rennerei zum Buffet, gestärkt.




Danach ging unsere Etappe ganz langsam los. Vorerst mit einer kleinen Fährfahrt von Kiel nach Laboe. 

Die Wartezeit auf das Schiff habe ich mit Wartung und Pflege meinen lieben Rades verbracht, weil der Regen der letzten Tage hier und da ein Tröpfchen Öl nötig gemacht hat. Ich hasse nämlich quietschende und knarzende Fahrzeuge.


In Laboe angekommen wurde Proviant (2 Äpfel, 4 Liter Wasser) gebunkert. Dann ging es aber wirklich los. Von Laboe bis Schönberg ist der Ostseeküstenradweg eher eine Rennstrecke. Topfeben und bei Westwind stellte sich nach der Holsteinischen Schweiz erstmals ein Geschwindigkeitsrausch ein. 



 Gefolgt von einem Abschnitt über Sandwege durchs Naturschutzgebiet entlang der Küstenlinie bis Hohwacht.

Dort haben wir uns dann entscheiden doch bis Oldenburg durchzuziehen, weil in Weissenhäuser Strand nur noch Zimmer in irgendwelchen schicki-micki Hotels frei waren, wo die Gäste in Elektrokarren chauffiert werden. 



 


Um 18:00 haben wir dann unser Zimmer in Oldenburg bezogen. Nettes kleines Stadthotel.


Jetzt ist genug geschrieben, haben Hunger. 



Inklusive der Fährfahrt beinhaltet der GPS-Track über 80 km nicht nur echte geradelte Kilometer. Der Blick auf den Tacho zeigt immerhin 66 gefahrene Kilometer.

Blutzuckertechnisch lief heute alles super. Besser als die Tage zuvor. 

Die Pumpe stand schon vor Beginn der Tour auf 40% - für 7 Stunden.

Der Bolus für das Frühstück wurde normal berechnet.

Aber da habe ich den Obstsalat unterschätzt, welcher mich auf 

281 mg/dl brachte. Noch kein Wert zum Starten der Radtour. Aber diese ging ha, wie schon erwähnt, langsam los.

Mittags brauchte ich keinen Bolus, da ich mein Fischbrötchen lieber gegen 2 Stücke Fisch mit Salat - ohne Brötchen - getauscht habe.

Morgen geht's weiter!

 Der Fisch bei Ehlers in Schönbergerstrand ist so lecker.


15. August 2018

Die heutige Etappe von Oldenburg nach Lübeck startete nach einem liebevoll zubereiteten Frühstück mit u.a. selbstgemachten Konfitüren.


Gut, dass es auch in Oldenburg in Holstein Drogerie Märkte gibt!

Dort gab es noch eine Ladung Magnesium, denn dieses musste bei Steffie vor der Tour erst einmal aufgefüllt werden - die Muskelkrämpfe sollten aufhören.

Im Fahrradladen noch fix die Reifen nachgepumpt, ging es bei Sonnenschein über Felder und durch Wald raus aus Oldenburg nach Neustadt - Europastadt Neustadt. What ever that is. 

Weil es immer noch so schön sonnig war hat Steffie dort angekommen für ein Picknick eingekauft, während ich auf die Räder aufpassend mit der Passantin plauderte, die sich über meine  geäußerte Einkaufsbestellung amüsierte, da ihr diese, wie von ihrem Gatten gewohnt, eher unspezifisch und kompliziert erschien. 

Eine Antwort zur Europastadt habe ich beim Plaudern  nicht bekommen.


Das Picknick gab's dann an der Küste am Strand von Haffkrug bei Scharbeutz.

War sehr schmackhaft, aber die Orte gehen GAR NICHT! Voll der Tourismus-Overkill.

Cranger Kirmes ist harmlos dagegen.


Also nach dem Lunch nix wie weg. Über Ratekau und Bad Schwartau ab nach Lübeck.  

Bei der Ortseinfahrt von Norden auf die Friedhofsallee präsentiert sich auf mehr als drei Kilometern rechts und links der Straße die gesamte Lübecker Sterbeindustrie: Krematorium, Blumen, Kränze, Grabmale, Bestatter und Grabpflege ohne Ende. So eine Auswahl haben wir in Bottrop nicht und  sicher gibt's bei diesem gesättigten Marktumfeld top Rabatte.


Am Ende haben wir nach 64,5 km unser Hotel erreicht.


16. August 2018

Der Text von heute lässt noch ein bisschen auf sich warten! Wir sitzen in Lübeck im Strandsalon und chillen.

Da sind wir wieder. Zurück im Hotel.

Heute haben wir so richtig gechillt.

In Lübeck haben wir uns den Dom und das Hanseatische Museum angeschaut. Vorher, nachher und zwischendurch haben wir immer in irgendeinem Cafe, am Kiosk oder auf dem Markt eine gemütliche Pause eingelegt.

Morgen geht's dann wieder aufs Rad.

Gute Nacht und bis morgen!


17. August 2018


Wenn man es am Ende geschafft hat, fühlt sich das richtig gut an, aber wirklich erst am Ende.


Wir haben gestern schon geahnt, dass es heute eine längere Etappe wird, weil uns die Erfahrung lehrt, dass unsere Etappen immer 20 bis 30 Prozent länger sind als das Navi berechnet hat. Das heißt nicht, dass wir zu blöd sind dem Navi zu folgen, sondern immer bestrebt sind weitest abseits vom Autoverkehr zur radeln.

Aus Lübeck heraus lief es richtig smooth, vom Hotel aus über kleine Wohnstraßen in die Altstadt und von dort autofrei die Wakenitz folgend bis ins Lübecker Umland.


In Richtung Ratzeburg folgten wir ein Stück den Fernradweg der deutsch-deutschen-Grenze mit Kurs auf Nordwestmecklenburg.

Da war es dann mit dem ebenen Flußlauf zu Ende.


Der erste Anstieg war kein Thema, man war noch frisch und noch die Mittagspause vor Augen. Bei Kilometerstand 40 wurde im Dörfchen Carlow zum Lunch eingekauft. 10 km weiter am Röggeliner See wurde dann die Bordküche geöffnet. Wir hatten sogar einen Tisch mit Blick:


Nach dem Lunch wurde das Fahren dann sehr zäh. Die Umfahrung der Bundesstraße entpuppte sich als Sandweg, die Kreisstraße die dem Sandweg folgte war noch aus der guten alten Zeit: grobes unebenes Kopfsteinpflaster mit großen Fugen oder besser Gräben. Der Regen, auch wenn es nur ein kurzer Schauer war,  machte es nicht besser befahrbar.

Ein Stimmungstiefpunkt, das Fahrrad schiebend und um 17:00 Uhr immer noch gut 20 km.vor sich habend.


Die neue noch nicht eröffnete Kreisstraße (also fast autofrei) im Abschluss brachte etwas Entschädigung und uns einen Schritt nach vorn. Und die Erdbeeren vom SB-Hofladen ebenso.


Nach 85 km und 600 Höhenmeter durch ständiges rauf und runter war man zum Ende doch etwas geschafft, zumal der Schwung von den Abfahrten selten für die nächste Steigung ausreichte; Fahrwiderstände halt.


Am Ende fühlt es sich aber echt gut an, wenn man zurückdenkt und sein Feierabendbier in der Hand hält.





Was macht der BZ?

Ja, da habe ich ja sehr, sehr hohe Ansprüche! Es muss perfekt laufen. Nein, es dürfen sicherlich auch mal Ausreißer dabei sein - auch wenn es mir sehr schwer fällt.

Aber heute war so ein “fast perfekt“ Tag! 

Wir saßen 85 Kilometer auf dem Rad.

Die BR habe schon vor dem Frühstück auf 40% gestellt.

Hat die letzten Tage immer ganz gut funktioniert.

Bolus ganz normal berechnet. 

Wir wollen aufs Rad - NE! 

BZ messen, der Dexcom zeigt 81 mg/dl an. 

Definitiv zu wenig für eine Tour auf dem Rad. 

Der BZ liegt bei 103 mg/dl.

Und das nach dem Frühstück? Wie kann das sein, was läuft da falsch? Das kann doch gar nicht.

Die letzten Tage bin ich immer mit knapp 200 mg/dl losgefahren.

Was jetzt?

Ok, langsam ansteigen lassen - tja da gab es die Smarties wohl als “Nachtisch“ zum Frühstück.

Warten, warten, warten, langsam durch die Stadt cruisen. Der BZ stieg dann langsam auf 139 mg/dl.

Ok, die Reise konnte los gehen.


Es lief es echt gut.

Mittags in Carlow haben wir für unser Picknick eingekauft.

Ich “musste“ mir einfach ne kleine Tüte Skittles mitnehmen.

Die sind soooooo gut.

Die gab es zwischendurch immer wieder mal.

Und der BZ bei dieser ExtraTour blieb im super Bereich.

Ich bin so happy, dass ich das ganze so gut hinbekomme. 

Ich weiß, es läuft nicht immer so, aber lasst mich doch ein bisschen freuen.


18. August 2018

Morgens sind wir in Schwerin gestartet, immer am See lang, mit ausreichend Wasser im Gepäck.

Vor dem Start gab es aber noch einen kurzen Blick auf das Drachenbootrennen am Pfaffenteich.


Ansonsten verbrachten wir gefühlt die ganze Mittagspause mit Telefonaten!!!

Wir suchten eine Unterkunft in Wismar!

Unmöglich!!!

In Wismar war Schwedenfest.


Wismar, ade! Bevor wir es sehen konnten, war es auch schon vorbei.

Also, Route ändern, was passt?


Die Route wurde so geändert, dass wir einen Abstecher zum Neuklostersee einlegten - ins Seehotel -- so richtig schick! Unsere Fahrräder parkten neben Ferrari, Porsche, Jaguar und Co.

Mit Sauna, Schwimmbad, eigenem Strand, und allem was eine Wellnessoase braucht.

Das Ganze hatte jedoch einen Nachteil! Der Weg dahin! 

Fürs Rad leider nicht wirklich geeignet.

Wären wir mal mit dem Santego gefahren.

Frisch erholt, sollte es am nächsten Tag dann Richtung Warnemünde gehen!!!

Das Zimmer haben wir sofort gebucht - wir wollten ins Dock Inn - yes, Zimmer frei!



19. August 2018

Nach einem gemütlichen Frühstück mit Seeblick ging es dann weiter.

Total motiviert machten wir uns auf den Weg.

Heute war dieser echt ok.

In Bad Doberan wollten wir unsere Mittagspause machen - lecker Fischbrötchen. Aber außer vielen Senioren, welche dem Kurkonzert lauschten und meckernden Kindern, welche mit den Eltern “bummeln“ mussten konnte uns dieser Ort nicht viel bieten.

Also haben wir die Suchmaschine im Internet gefragt, wo es denn einen Supermarkt gibt.

Gesucht - gefunden.

Wir änderten unseren Plan von Fischbrötchen auf Picknick.

Dieses sollte aber erst an der Küste gemacht werden, also ab in die Pedalen.

An der Küste angekommen, wurden wir von schicken Hotel, Kurkliniken und ganz vielen alten Leuten begrüßt. Also weiter strampeln.

Endlich - Strand - ohne Rummel und Co. Rad abschließen, Picknick nehmen und ....

Badesachen.

Nach dieser ausgiebigen Pause ging es,weiter, direkt an der Steilküste - ein wunderschöner Weg. Da macht Rad fahren noch viel mehr Spaß! 

Doch auch solch schöne Wege gehen einmal zu Ende - wir waren in Warnemünde.

Ahhhhhh..... 

rechte Seite Ferienwohnungen, dann eine dicht befahrene Straße, links der Strand und dazwischen Eltern, die ihre Kinder zusammen mit ihren Luftmatratzen,... über die Straße bringen wollten. 

Urlaub in Warnemünde - ne, nicht wirklich.


 Also, ab zum Hotel! 

Das war ja eines unserer Highlights! Davon haben wir im Fernsehen erfahren.

Ein Hostel gebaut aus Containern!

Jaaaaa, angekommen 

( nach 66 Kilometern)- coole Location!

Nun die Frage, was essen wir?

Im Hotel, in der Stadt?

Ok, der erste Gang war Richtung City! Neeeeeeeee, das geht ja mal gar nicht! Alles voll mit Touristen - auch HUNDERTEN vom im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiff.


“Ich will weg hier!“



Wir sind dann wirklich im “Casino“ vom Hotel gelandet.

Dort gab es lecker Pizza und Salat.

Definitiv die richtige Entscheidung.

Dort haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.


20. August 2018

Los ging der Tag mit einem leckeren Frühstück im Hotel.

Weiter ging es dann mit der Fähre Richtung Rostocker Heide.

Auf Rostock selbst hatten wir keine Lust - wir wollten wieder die Ruhe an der Küste genießen.

Im Wald wurden wir von einem kleinen Regenschauer überrascht. 

Weiter ging es einen wunderschönen Waldweg bis Graal Müritz.

Hier konnte man die Schönheit der Ostsee bewundern.

Aber es sollte noch besser werden.

Weiter ging es über Dierhagen und Wustrow nach Ahrenshoop.

Hier haben wir schnell ein Fischbrötchen gegessen und sind dann vor dem ganzen Rummel geflüchtet.

Es ging weiter Ortsauswärts - ah Fischland/Darß kann ja doch schön sein. Direkt am Bodden fuhren wir Richtung Born. 

Sehr sehr schön.

Als wir in Born auf die Karte schauten, trübte sich die Stimmung allerdings ein wenig.

Wir hatten schon 50 Kilometer auf dem Tacho und bis Barth standen noch rund 30 Kilometer auf der Karte.


Naja, was solls, Landschaft genießen und strampeln. Der südliche Teil von Fischland/Darß ist nämlich wunderschön.


Bei 80,98 Kilometern in Barth angekommen, ging es erst einmal unter die Dusche und dann mit Blick auf den Hafen Essen - so richtig gut.

Wir haben uns nach dem Tag das 

4 Gang Menu gegönnt.

Nach einem anstrengenden aber schönen Tag ging es dann aber auch ins Bett.


21. August 2018

Der heutige Plan war es ein von Barth nach Greifswald zu fahren (wieder 80 km), dort zwei Nächte zu bleiben, um morgen noch einen Trip nach Usedom zu unternehmen und übermorgen dann unseren Mietwagen für die Heimreise zu übernehmen.


Weil aber in Greifswald und Umgebung weder per www, per Zimmervermittlung noch nach 30 telefonischen Anfragen ein Zimmer zu bekommen war, sind wir nur bis Stralsund gekommen - näher an Greifswald heran ging nicht. 


Von Stralsund aus ist Usedom geschweige denn die polnische Grenze mit unserem Fitnesslevel :-) nicht erreichbar. 

Also haben wir entschieden, dass das Befahren des gesamten deutschen Ostseeküstenradweges gescheitert ist. 

Der dafür vorgesehene Reservetag ist wohl beim Umfahren Wismars, mangels Unterkunft, draufgegangen. Aber das geht nun in Richtung Spekulation - hätte - hätte - Fahrradkette :-) Wie passend, hihi!


Wir radeln also morgen früh fix die verbleibenden 30 km nach Greifswald und übernehmen den Mietwagen für die Heimreise. 


Trotzdem, war es alles in allem eine sehr gelungene Reise. 


Ein ausführliches Resümee folgt....

Gelandet sind wir nach rund 50 Kilometern übrigens südlich von Stralsund in der DJH.

 

Stephan zeigte sich sehr skeptisch.

Was sich aber änderte, als ich ihm anbot sein Bett zu beziehen.

Aber...

... dann stand ja auch noch das Essen an - mit den ganzen Schulklassen in einem Speisesaal.

 

 

Gar nicht so  schlimm, wie auch andere Familien, haben wir uns das Essen mit nach draußen genommen und in der Abendsonne gegessen.

 

Die Sonne genossen wir dann bei guter Musik und kalten Getränken am Strand.

BZ, rtGGM und der ganze Sch....

Ja, was soll ich sagen?

Werde morgens wach und werde vom Dexi “angeschrien“.

Transmitter ist abgelaufen - bitte Transmitter wechseln.

 

Und das ganze so früh am Morgen.

Ok, alter Sensor raus, neuer rein, neuer Transmitter rein und gekoppelt.

 

Uaaaaa..... fürs Frühstück blutig messen.

Na ok.

Also lecker gefrühstückt, was sagt mir der Dexi?

Transmitter NICHT GEFUNDEN.

Ok, habe ich das ganze wiederholt. Nichts.

Dann habe ich alle dazugehörigen Geräte neu gestartet nichts.

Puh, gut dass ich die Telefonnummer von Dexcom bei habe.

Leider nur Warteschleife - ewig.

Man hatte aber auch die Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen und um Rückruf zu bitten - auf diesen warte ich immer noch ( 20:44 Uhr)!

Die 50 Kilometer musste dann das gute Blut herhalten. 

Es wurde wieder in den Finger gestochen - gefühlte 50!

Irgendwie war ich total nervös.

Immerhin trage ich das CGM (bzw vorher FGM) mittlerweile fast vier Jahre.

Morgen werde ich also nochmal anrufen und fragen wie es weiter geht.

Bin echt gespannt.

 

 

Jetzt zeigt sich übrigens mal wieder, dass ich alles richtig gemacht habe - alles an Zubehör in aureichender, bzw doppelter Menge.

 

 


22. August 2018

Ja, der letzte Morgen. Nach einem gemütlichen Frühstück - draußen in der Sonne ging es dann immer geradeaus - rund 15 Kilometer über Kopfsteinpflaster Richtung Greifswald.

Das Kopfsteinpflaster wurde kurzeitig von einer asphaltierten Straße abgelöst, welche kurz darauf zu einem Schotterweg wurde.

Die letzten Kilometer durften wir dann  über eine “ ganz normale“ Straße nach Gteifswald (Stralsund - Greifwald 32 Kilometer) rein fahren, wo nach insgesamt 

630 Kilometern unsere Fahrradtour entlang der deutschen Ostseeküste endete.

600 Kilometer, kurz hinter Stralsund, die B96 - das Original und Denkmalgeschützt!
600 Kilometer, kurz hinter Stralsund, die B96 - das Original und Denkmalgeschützt!
B96 - wie von Silbermond besungen!
B96 - wie von Silbermond besungen!
Mittagspause vor der Heimreise
Mittagspause vor der Heimreise
Es geht nach Hause
Es geht nach Hause

Jetzt erst einmal die ganzen Eindrücke verarbeiten. 


Kommentare: 4
  • #4

    Santego (Freitag, 24 August 2018 08:37)

    Respekt. 630km mit Gepäck und jeden Tag im Sattel sind schon ein Wort. Das Ganze klingt nach einer tollen Tour und das was es sicherlich auch. Bis die Tage irgendwo in NRW.

  • #3

    Santego (Montag, 20 August 2018 09:21)

    Rummelig und geschäftig ist es im August auch in Albanien und Griechenland, zumindest an den Stellen, wo man irgendwie mit dem Auto direkt ans Wasser fahren kann. Hier enfällt allerdings der Stress der Eltern, Kinder samt Luftmatratzen über die Straße zu bringen, da es entweder keine Straße zwischen Auto und Wasser gibt oder man im Mittelmeerraum entspannter ist, wenn sich der Sommer mit annähernd 40 Grad zeigt. LG aus Vasiliki.

  • #2

    Gisela (Donnerstag, 16 August 2018 09:30)

    So ein Kirmusrummel ist da nur in den Ferien und der super Sommer trägt auch dazu bei. LG Gisela

  • #1

    Gisela und Herbert (Dienstag, 14 August 2018 16:12)

    Hallo ihr Lieben, ja das Gleichgewicht zwischen Po und Beinmuskulatur zu finden ist nicht so einfach. Aber nach einer Woche hat man es raus. Die ersten 3 Tage sind die schwersten. LG Gisela und Herbert �