DBW 2019 - Tag 2: DIENSTAG DINGE DIE ICH BEI DER DIAGNOSE GERN GEWUSST HÄTTE

Bei der Diagnose? Was hätte ich gerne grwusst?


Bei der ersten Diagnose direkt, hätte ich gerne gewusst, dass es etliche  Ärzte gibt, die keine Ahnung haben, Leute in Schubladen stecken und mir mehr Aufklärung zim Thema gewünscht.


Denn dann hätte ich mir sofort einen guten Arzt suchen können, der mich richtig behandelt.

Diagnostiziert wurde ich relativ früh in meiner ersten Schwangerschaft - von meinem Hausarzt. Dieser schickte mich, da er nicht vom Fach war, direkt ins Krankenhaus.

Dort wurde ich aufgrund der schlechten Werte und der Schwangerschaft direkt auf Insulin eingestellt.

“Aber, alles gut. Wenn das Kind geboren ist, ist alles vorbei. Vielleicht bekommen sie irgendwann Alterszucker!“ - so sprach man noch 2004 mit mir.

Im Nachhinein bereue ich es, den Ärzten nicht gesagt zu haben, wo es langgeht. Hätte ich damals schon das Wissen von heute gehabt - meine armen Ärzte.

Während der Schwangerschaft wurde ich dann nach dem Krankenhausaufenthalt vom Diabetologen bei uns in der Nähe behandelt. 

Telefonbuch aufgeschlagen und den ersten raus gesucht - dachte ja nicht, dass ich auch hier einen Arzt habe, welcher mich nicht so behandelt wie es hätte sein müssen. Während der Schwangerschaft war ich sehr gut eingestellt. Ich kann euch gar nicht mehr sagen, wie die Werte waren, aber es wurde immer wieder an der Therapie geschraubt.

Nach der Entbindung wurde mir das Insulin verweigert - es wurde Blut abgenommen, der hba1c ermittelt und ich bekam Metformin. Man erzählte mir, dass ich einen Diabetes hätte, welcher Typ2 heißt und als Alterszucker in aller Munde sei.

Leider wusste ich da noch nicht, dass es nicht so war.

Ich hätte gerne gewusst, dass es gute Ärzte und schlechte Ärzte gibt.

Dieses Metformin und weitere Medikamente habe ich nicht vertragen.

Habe es dann abgesetzt, fühlte mich unverstanden und unwohl.

Irgendwas stimmt hier nicht, dachte ich mir nur. Aber ich bekam nur gesagt, das ich,  wenn ich erst einmal auf Medikamente verzichten möchte, einfach nur mehr Bewegung brauche und etwas abnehmen müsse.

Lange Zeit nicht beim Arzt gewesen, Gewicht verloren - man da hatte ich eine richtig gute Figur (Hätte ich gewusst warum ich so gut abnehme, wäre mir ganz anders geworden) viel getrunken, schlecht geschlafen, schlapp gefühlt - ok, alles Dinge die mit Baby, bzw. Kleinkind vorkommen.

Hätte ich gewusst...

das dies auch alles Anzeichen von Diabetes Typ 1 sein können, ... 

Irgendwann in der Krabbelguppe habe ich mich mit einer anderen Mutter unterhalten - Typ 1 Diabetikerin. Diese empfahl mir ihren Diabetologen.


Habe mich dann mal auf den Weg dorthin gemacht.

Hba1c 11,9%!


Hier wurde das erste mal ein Antikörpertest gemacht und der C Peptit bestimmt. 

Und...

... zwei Tage später war klar: Typ1 Diabetes!

Die richtige Einstellung wurde begonnen, die Schulungen veranlasst.


Hätte ich bei der Diagnose schon gewusst, welche Symptome Typ1 ausmacht, das es beispielsweise einen Antikörpertest gibt, hätte der Arzt mit mir über verschiedene Diabetes Typen gesprochen, etc. dann hätte ich viel früher die richtige Diagnose bekommen.


Also ganz, ganz wichtig: Aufklärung!!!




Ab 17:30 wird mein Beitrag besprochen!

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Kommentare: 1
  • #1

    Nicole (Dienstag, 13 August 2019 22:03)

    Hallo Steffie,
    ich finde deinen Blog toll! Schaue da immer mal wieder rein, auch der Koch-und Back Blog gefällt mir, sehr sieht immer lecker aus :)

    Ja leider werden auch heute immer noch zuwenig Antikörpertest gemacht! Es ist unglaublich wie schnell die Ärzte einen einfach in eine Schublade stecken, anstatt einen Antikörpertest zu machen. Ich war vor einigen Monaten in der Schweiz am ersten Typ 1D Day und da wurde über den monogenetischen Diabetes berichtet. In über 85% wird der monogenetischer Diabetes nicht erkannt und dann fälschlicherweise einen Typ1 oder Typ2 diagnostiziert und so passiert es auch, dass man Schwangere mit einem Schwangerschaftsdiabetes abstempelt, aber sich auch da bereits ein Diabetes Typ1 entwickelt haben konnte. Oder übergewichtigere Leute, werden auch öfters gleich als Typ2 Diabetiker abgestempelt, bekommen Medikamente die dann natürlich nicht anschlagen, da man mit einem Antikörpertest schneller raus gefunden hätte, es handelt sich um einen Typ1.
    Finde es schade, dass die Ärzte lieber etwas "rumdöktern", anstatt von Beginn weg einen Antikörpertest machen, um Klarheit zu schaffen um welche Art von Diabetes es sich handelt und dann auch mit der richtigen Therapie anfangen.
    Wünsche dir weiterhin alles gute und noch viel Spass mit der Blog Woche 2019

    Lieber Gruss
    Nicole alias mydiabetesshit