2020 - ein etwas anderes Jahr!

Was für ein Jahr liegt hinter uns!?

Ein Jahr mit 366 Tagen, ein Schaltjahr, ein etwas anderes Jahr. 

Aber fangen wir vorne an - im Januar und enden im Dezember.

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JANUAR 

Das Jahr fing mit Sport an, mit gesunder Ernährung und weniger Gewicht auf der Waage. 

Ich fühlte mich unwohl und wollte was erreichen - daran arbeitete ich hart.

Mir ging es schon nach kurzer Zeit besser, ich fühlte mich anders. 

Mein Blutzucker machte soweit ganz gut mit, ich konnte das Basal relativ zeitnah reduzieren, die Boli blieben erst einmal. 


Ende Januar stand mal wieder der T1Day auf dem Plan. Ich hatte mir diesmal vier Tage gegönnt. 

Bin Freitag mittag hin und erst Montag Abend zurück. 

So hatte ich die Möglichkeit, viele Leute wieder zu treffen und mir ein wenig die Hauptstadt anzuschauen. Das macht immer wieder Spaß. 

(Der komplette Bericht zum T1Day im Blog!)

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FEBRUAR

Weiter ging es im Februar - die ersten Geburtstage standen an.

Karneval stand vor der Tür - haben wir nicht wirklich was mit zu tun - deswegen haben wir uns für den Tag einen Termin im Autohaus gemacht und uns einen Ford Nugget mit Hochdach angeschaut, dassollte unsere rollende Ferienwohnung für den Sommer sein.

Norwegen war unser Ziel. 

Drei Wochen in den Norden. 

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MÄRZ 

Der März war da, ein anderer März, denn aus Wuhan kommend, machte sich auch in Deutschland das Corona Virus breit. 

Die Kinder hatten am 13.03. ihren letzten Schultag vor den Osterferien - zwei Wochen früher als eigentlich geplant.

Auch die Kitas machten zu. 

Corona überrollte uns, das war neu. Sowas kannte bisher noch niemand. 

Alle mussten auf Abstand. 

Großeltern sollten nicht mehr besucht werden, es war die Rede von Risikogruppen. 

Ahhh, da gehören Menschen ab 60 zu und auch chronisch Erkrankte. 

Das RKI stellte eine Liste zusammen, wer zu dieser Gruppe gehörte.

Auf einmal war ich Risikogruppe. 

Mein Arbeitgeber wusste erst nicht, was gemacht werden soll, die Ärzte wussten nicht Bescheid. 

Die ersten zwei Wochen war ich also erstmal krank geschrieben, bis mein Arbeitgeber die Risikogruppen ins Homeoffice schickte. 

Homeoffice als Erzieherin!

Wie lange?

Es hieß erst, dass der Alltag nach den Osterferien wieder los geht. 


Also habe ich ein bisschen Schreibkram von zu Hause erledigt. 


Die Kids hatten die beiden Wochen bis zu den Ferien erstmal frei - keiner wusste, mit der Situation umzugehen.


Stephan ist dann auch ins Homeoffice und hat alles von zu Hause aus gemanagt.


Das Wetter war im März schon sehr schön, sehr warm, so dass die Kids und ich viel im Garten waren, denn raus sollten sie ja nicht. 

Kontakt mit Freunden lief per Video. 

Mit Freunden treffen war nicht, aber wir als Familie waren viel unterwegs - Spazieren in der Umgebung und wandern in einsamen Wäldern des Sauerlandes und der Eifel. 

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APRIL 

Ostern stand vor der Tür und das Wetter zeigte sich weiter von der besten Seite. 

Wir waren viel draußen. 

Ostern machten wir im Garten schön. 

Mehr war leider nicht möglich.

Oma und Opa haben wir am Balkon Ostergrüße hinterlassen - alles mit Abstand.


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MAI

Die Ferien waren vorbei, aber die Schulen und Kitas blieben weiterhin geschlossen. 

In der Schule fing Onlineunterricht an - HOMESCHOOLING.


In die Kita durften erstmal nur Kinder, deren Eltern in Systemrelevanten Berufen arbeiten. 

Ich blieb also weiter im Homeoffice. 

Alle vier zu Hause. 

Lennart genoss die freie Zeiteinteilung bei den Aufgaben der Schule. 

Inger war relativ schnell fertig mit den Aufgaben und Stephan saß oben im Büro. 

Ich hatte immer weniger Arbeit. 

Während dieser Zeit hatte ich genug Gelegenheit, Sport zu machen. Ich war oft walken, stand auf dem Crosstrainer und habe Workouts gemacht. 



Ganz schön anstrengend, alle zu Hause, alles weitere außerhalb geschlossen und schönes Wetter. 


Das ging ganz schön an die Substanz. 


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Mitte Mai war es soweit, die Vorschulkinder durften wieder in die Kita. 

Ich wollte auch wieder arbeiten!


Hab mich gemeldet und gesagt , dass ich eigenverantwortlich wieder zurück in die Kita komme. 

Meine Kolleginnen haben sich sehr gefreut, sagten mir aber auch, dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich zu Hause bleiben möchte. 

Aber ich wollte arbeiten. 


Arbeiten war aber auch ganz anders. 

Es wurde in festen Gruppen gearbeitet, die Außenbereiche getrennt und auch wir Erwachsenen sollten uns so wenig wie möglich sehen. 

Die Eltern hatten Betretungsverbot, auf dem Boden waren Abstandslinien - wie überall.

1,5 Meter. 


An den Wochenenden waren wir mit unseren Kids immer wieder unterwegs. 

Menschenmassen mochte ich immer weniger, ruhig musste es sein. 

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JUNI

Die Infektionszahlen gingen so langsam runter. Es wurde etwas gelockert. 

Die Kids wurden in ihren Klassen in Gruppen eingeteilt. So fand einmal pro Woche Unterricht in der Schule statt. 

Mit Maske, Abstand und ganz klaren Regeln. 


In der Kita stand Hygiene auch weiter oben auf dem Programm. 

Vieles durften wir nicht mehr machen - kaum Ausflüge. Zwischendurch sind wir mal in den Wald.



Aber womit wir ja Glück haben sollten, war unsere Urlaubsplanung. 

Ok, es gab immer noch Reisewarnungen für Norwegen und Co, aber mit unserer rollenden Fewo namens Nugget hatten wir wie sich im Juli rausstellte Glück. 

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JULI

Die letzten Tage Arbeit konnten wir abzählen. 

Zeugnisse haben die Kids schon früher bekommen, da sie ja nur einmal in der Woche in der Schule waren. 

Irgendwie alles seltsam. 


Aber,... wir konnten in den Urlaub. 

Zu Hause wurde alles in Kisten gepackt, am Abfahrtstag schnell den Wagen im Autohaus abgeholt und los ging es Richtung Holland - wir wollten nach Ameland...

Der komplette Reisebericht im Blog. 

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AUGUST 

Der Urlaub vorbei, die Arbeit ging weiter. 

Die Kids hatten ganz normal ihren ersten Schultag. 

Ok, mit Maske und klar definierten Aufenthaltsorten für die Pausen, aber ansonsten alles "normal".


Auch in der Kita lief wieder der Regelbetrieb. Alles ganz normal, nur die Eltern hatten immer noch Betretungsverbot. 

Nur die Eltern der neuen Kinder durften mit Maske ihre Kinder eingewöhnen. 


Soweit so gut. 

Der Alltag hatte uns wieder. 

Aber irgendwie anders. 

Wie anders, kann ich gar nicht sagen, aber anders. 


Ich hatte die Arbeit, meine Familie, den Sport habe ich irgendwie schleifen lassen und den Diabetes auch - ich kann euch aber nicht sagen, warum und wieso.

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SEPTEMBER 

Dieser Monat hatte es insich. 

Ich morgens auf der Arbeit, kam eine Kollegin zu mir und brachte das Telefon. 

"Steffie, dein Mann ist am Telefon!"

Ich hatte gerade die Säge in der Hand und wollte beginnen, das Hochbeet mit den Kids zu bauen, aber daraus sollte erstmal nichts werden. 

Inger hatte einen Radunfall auf dem Weg zur Schule. 

Über sieben Ecken hat Ingers Freundin Stephan erreicht, welcher im Außendienst war. 

Ich also zur "Unfallstelle".

Da saß Inger und zitterte. 

Ein freundlicher Mann stellte sich mir vor und gab mir seine Visitenkarte. 

"Blutdruck ist ein bisschen niedrig, Kopf ist frei beweglich, ansonsten sehe ich nur ein paar Schürfwunden. Mehr kann ich noch nicht sagen!"

Ein Arzt war Ersthelfer - so gut.

Ich habe mir Inger geschnappt und Richtung Krankenhaus gefahren. 

Hier hatte diese Coronapandemie mal was gutes - wir mussten uns am Eingang des Kh melden und wurden abgeholt. Die Ambulanz sehr leer - nicht wie sonst.

Inger wurde untersucht. Mit den Zähnen alles ok, da klagte sie über Schmerzen. 

Dann ging es zum Röntgen. Leider konnte man nicht genau sehen, ob es ein Bruch ist oder nicht. Das Gelenk war zu sehr geschwollen. 

Also erstmal Gips. 

🤕

Inger wurde blass und ihr wurde übel - alles zuviel, aber wir durften nach Hause. 

Am nächsten Tag nur kurz zur Gips Kontrolle. 

Dann einmal pro Woche hin. 

Der Gips blieb zwei Wochen, dann war alles soweit ok. Nicht gebrochen, NUR ein Gelenkerguss und Kapselriss. 

Puh. 

War übrigens der rechte Arm. 




Aber der Monat ging mit Terminen weiter, aber schöne Termine.

Stephan und Lennart hatten ja Geburtstag. 

Den konnten wir feiern. 

Endlich, mal wieder Menschen um uns, das habe ich irgendwie vermisst. 


Dann war ich auch mal wieder zur Quartalskontrolle bei Britta. 

Ups, Werte miserabel. 

Ende vom Lied - ich muss versuchen, mir weniger Stress zu machen und mich weniger unter Druck zu setzen.

Vielleicht könne auch ein neues Insulin helfen. 

Gesagt getan, ich bekam Ljumjev und wollte es in Ruhe im Urlaub testen. 

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OKTOBER 

Wir hatten relativ spontan für die Herbstferien ein schönes Ferienhaus an der Ostsee gefunden. 

So schön, Urlaub, Strand, Nichtstun, Rad fahren, Sauna, Kamin. 


Dort hatte ich auch die Ruhe das neue Insulin zu testen - kurz und knapp - nichts für mich, das brennt höllisch, habs nicht ausgehalten und den Pod früher "abgerissen".


Auch im Urlaub bekommt man ja aus den Nachrichten einiges mit - Corona ist wieder in aller Munde.

Die Zahlen gingen fast überall hoch, vor allem in NRW. 

Schon die Woche nach dem Urlaub gab es innerhalb Deutschlands Reisewarnungen und es wurde über einen zweiten Lockdown gesprochen. 

Nicht schon wieder, aber die Zahlen sagten nichts gutes.

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NOVEMBER

Da war er, der November. 

Das Land wurde wieder in den Lockdown versetzt, es gab Kontaktbeschränkungen, Reisewarnungen,... 

Schulen und Kitas blieben geöffnet. 


Irgendwie ein komisches Gefühl.

Niemand soll sich treffen, aber die Kids tummeln sich in der Schule. 

Ok, die Stadt hat alle Bäder und Hallen geschlossen - also kein Schulsport mehr.


Aber die Zahlen gingen nicht runter. 

Wir lebten in unserer kleinen Welt - Arbeit, Schule, zu Hause, einkaufen.


Leider waren wir nicht so oft draußen in der Natur, da das Wetter zu wünschen übrig ließ. 

Und ehrlich gesagt, hatte ich auch wenig Lust. 

Stephan ging ein paar Mal alleine wandern. 


Inger hatte nur noch Kontakt zu einer Freundin - und vorbildlich wie die Kids waren - haben die ganze Zeit Maske getragen oder deutlich Abstand gehalten.

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DEZEMBER

Der Advent war gekommen. 

In der Kita trudelte eine Mail nach der anderen ein - wir machten wieder feste Settings. Jeder in seiner Gruppe, mit fest zugeordnetem Personal.


Der Lockdown von November reichte wohl nicht aus.

Es gab wieder einen harten Lockdown. 

Alles ZU, außer Schulen und Kitas. 

Für die Schulen gab es erst einmal zwei Tage früher frei. 


Zu Hause machten wir es uns total gemütlich. 

Den Weihnachtsbaum stellten wir bereits am dritten Adventswochenende auf. Machten wir sonst ja nicht, aber das brauchte ich. 

Gemütlichkeit zu Hause. 

Überall Lichterketten und Deko. Auch Inger hatte einen Baum in ihrem Zimmer, eine Zuckerhutfichte, die später ausgepflanzt werden kann. 


Und dann, Freitag Nachmittag!!!

11.12. 2020 

Die ersten Eltern haben uns auf der Arbeit angesprochen, die Medien meldeten es schon:

Lockdown auch in Schule und Kita. 

Klasse 1 bis 7 durften zur Notbetreuung in die Schule, ab Klasse 8 auf jeden Fall zu Hause. 

Auch Inger haben wir zu Hause gehalten. 

Do haben beide Kids in der letzten Woche vor den Ferien Homeschooling gemacht. 

Auch in der Kita gab es Veränderungen, nur noch Kinder von Berufstätigen Eltern durften in die Kita. 

Ok, haben Freitag Nachmittag alle angerufen. 


Montags stellte sich dann heraus, dass bei mir in der Gruppe niemand sein wird. 

So bin ich ins Homeoffice. 

Stephan ab Dienstag. 

So waren wir alle den restlichen Dezember zu Hause. 


Das Homeschooling und Homeoffice haben wir uns dank der meist freien Zeiteinteilung sehr schön gemacht. 

Jeder Morgen begann mit einem gemütlichen Frühstück. 

Danach sind alle an die Schreibtische. 

Lennart hat für sich allein seine Aufgaben erledigt und abgeschickt. 

Inger saß den ganzen Tag über vor dem Laptop - Hausaufgaben mit der Freundin zusammen über Videokonferenz. 

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Dann: Freitag - - - FERIEN! 


Die Weihnachtstage verbrachten wir ganz ruhig und mit leckerem Essen. 

Ebenso den Silvesterabend. 

Hier gab es wie jedes Silvester - Raclette. 




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Das war unser 2020. 

2021 hat gerade begonnen und wird hoffentlich weniger von der Pandemie gekennzeichnet als das letzte Jahr. 

Lennart merkte die Tage noch an, dass es doch langsam mal wieder normal laufen müsse. Er sei ja jetzt mittlerweile 16 und dürfte nach Borken in die Sauna. 

😄

Hoffen wir alle, dass es besser wird. 

Ich werde mir nach den Ferien erstmal meinen nächsten hba1c abholen und mich dann bessern müssen. 

Ich arbeite dran. 

Das Jahr 2021 wird mein Jahr. 

👍👍👍


Bis dahin, eure DiaSteffie