Häh, was denn bitteschön ist Fibrobetes?
Eigentlich gibt es das gar nicht, aber ich finde es ganz treffend zusammen gefasst.
Aus Diabetes und Fibromyalgie habe ich Fibrobetes gemacht.
Aber was ich euch sagen möchte...
ich möchte euch ein wenig erzählen, wie es aktuell bei mir aussieht.
Also, im letzten Sommer (2024), bin ich nach langer AU und Schmerzklinik inklusive Diagnosestellung wieder in den Job eingestiegen.
Das ganze ging mit einem Kita-Wechsel daher, was im Nachhinein das beste war, was mir passieren konnte.
Also startete ich Mitte August 2024 mit 25 Wochenstunden.
Schon bald war ich wieder so drin im Job, dass ich es mir, auch aufgrund der aktuellen Lage in der Kita, vorstellen konnte, meine Stunden aufzustocken.
Im Gespräch mit meinem Chef, kam Freude auf. Aber auch Angst, dass ich mich überschätzen könnte.
Ich erklärte, dass ich es mir gut überlegt habe.
Auch meine Kollegin in der Gruppe hielt es für eine gute Idee: "Du bist doch eh viel länger hier, als du eigentlich arbeitest!"
Da hatte sie Recht.
Also stockte ich Ende September 2024 auf 30 Stunden auf und war einfach Happy.

Mir ging es, rein vom Kopf her, deutlich besser. Endlich schaffe ich die Arbeit wieder.
Endlich nicht mehr nur zu Hause hocken. Endlich wieder meiner Berufung nachgehen.
Endlich wieder Menschen um mich herum.
OK, abends war ich ko, schaffte aber das drum herum zu Hause ohne große Probleme.
Die Ergotherapie und Physiotherapie machte ich zu dem Zeitpunkt noch weiter und tat mir, obwohl es viel war, sehr gut.
In der Ergotherapie arbeiteten wir an meiner Reizüberflutung. Ich lernte, mit meinen Ohrenstöpseln, welche die Umgebungsgeräusche rausfiltern, zu arbeiten.
Des Weiteren war es mir wichtig, daran zu arbeiten, Berührungen zuzulassen, denn auch das machte mir aufgrund meiner Fibromyalgie arg zu schaffen.
Als das alles recht gut funktionierte, legten wir die Ergotherapie erstmal auf Eis und versuchten eine Pause einzulegen.
Mit der Physio ging es aber weiter.
Diese half mir sehr, die Schmerzen zu ertragen - natürlich in Kombination mit den Medikamenten und meinem Pacing. Dies funktionierte relativ gut.
Im Herbst hatte ich noch ein paar Tage Urlaub. Erst ging es da für Inger und mich nach Berlin zur Diabetes Gala und danach fuhren wir in den Urlaub.
Eine Woche Holland, eine Woche Ruhe, eine Woche Strand, eine Woche Familie, eine Woche Radfahren.
Das tat sehr gut und half mir, mit meinen 30 Stunden zurecht zu kommen.
Den Urlaub hatte ich nämlich so gelegt, dass ich immer wieder zwischendurch Auszeiten hatte.
So auch Weihnachten, wo wir nach Dänemark fuhren und in aller Ruhe Weihnachten feierten.

Dadurch, dass der Urlaub so das Jahr ein wenig aufteilte plante ich diesen für 2025 auch wieder schön verteilt.
Nach Weihnachten startete ich total erholt mit relativ zahmer Fibromyalgie und recht stabilem Blutzucker in die Arbeit.
Den Urlaub noch in Gedanken und wieder auf der Arbeit war ich einfach Happy.
Und dann ging es , was den Diabetes angeht, in eine spannende Zeit. Die aktuelle Pumpe samt Zubehör sollte es nicht mehr lange geben. Aufgrund dessen beantragte ich zusammen mit meiner Diabetes Praxis eine neue Pumpe, welche erstmal abgelehnt wurde.
Aber der Widerspruch war von Erfolg gekrönt, so dass ich im April die Einweisung bekam.
Hier musste der Loop erstmal zwei Wochen lernen, bis er richtig, richtig gut funktionierte.
Und dann funktionierte er so wahnsinnig gut.
Ich bin immer noch so super zufrieden mit dem System.
Alles lief irgendwie rund und so konnten Stephan und ich auch im April in den Urlaub fahren.
Also ab aufs Rad und den Weserradweg erkunden. Fünf Tage Bikepaking, aber natürlich mit meinem E Bike, denn ohne wäre es nicht möglich gewesen.
Auch hier spielte die Fibromyalgie und der Diabetes gut mit.
Was die Fibro angeht, nahm ich in der Zeit auf dem Rad, die ein oder andere Bedarfsmedikation zusätzlich.
Die Ostertage, wo wir wieder zu Hause waren, lies ich es extrem ruhig angehen.
Was mich zu der Entscheidung brachte, meine Stunden weiter zu erhöhen - 35 Stunden die Woche.
Yes, fast Vollzeit.
Auf der Arbeit tat sich gerade so viel.
Die Leitung hörte auf, meine Kollegin und ich rockten die Gruppe fast ausschließlich zu zweit, da wir immer noch auf der Suche nach einer neuen Kollegin waren. Diese war schnell gefunden, aber das ganze mit dem Vertrag dauerte noch.
Der Frühling war in vollem Gange und ich merkte, dass mir die Wärme sehr gut tut.
Da es auf den Sommer zuging, buchten wir so langsam unseren Sommerurlaub - Toskana, 2 Wochen Agritourismo mitten im Nirgendwo, mit Pool.
So im Alltagstrott kam mir die Idee, doch eigentlich diese vier Stunden, welche zum Vollzeit Job noch fehlten, aufzustocken.
So gab es wieder einmal eine Zusatzvereinbarung - Vollzeit ab 01.07.25, Stellvertretung erstmal auf Eis gelegt - erstmal weiter als FK.
Das mit dem Pacing hatte ich zu der Zeit nicht so drauf und die Fibro schlug so richtig zu, so dass ich eine Woche in AU war. In dieser Woche lag ich die ersten drei Tage wirklich nur rum, mehr ließen die Schmerzen und der Fibronebel nicht zu.
Aber nach der einen Woche stand auch nur noch der Endspurt auf der Arbeit an, bevor es dann in die Ferien ging. Drei Wochen Kitafrei.
Für uns ging es dann nach Italien, wie immer seit der Fibromyalgie, sind aber lange Autofahrten nichts für mich. So war ich froh endlich angekommen zu sein.
Nach dem Auspacken ging es für mich sofort in den Pool.
Dieser tat mir sooooo gut.
Wie auch schon im letzten Sommer, merkte ich, dass Wärme und das Wasser mir sehr gut tun.

Die Ferien waren, wie in jedem Jahr, natürlich schneller um, als mir lieb war. Aber auch der Start in das neue Kitajahr brachte mir Freude.
Vollzeit, so richtig Vollzeit.
Wahnsinn. Hätte man mir das im Sommer 2024 jemand gesagt, hätte ich es nicht für möglich gehalten.
Aber ich bin sooooo Happy damit.
OK, aktuell besteht mein Tag aus Arbeiten, Kochen und schlafen, da ich abends schon wahnsinnig ko bin. Da brauche ich mein Bett.
Im Oktober muss ich wieder zur Kontrolle in die Schmerzambulanz, so dass wir das Thema Arbeit und Pacing nochmals erarbeiten können.
In diesem, bis bald, eure Diasteffie